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Neues Aussehen, neue Struktur, alte Stärke.

Die Hälfte aller Seitenaufrufe kommt inzwischen von Mobilgeräten. Diese Besucher freut es natürlich, wenn die aufgerufene Internetseite auch für mobile Endgeräte optimiert ist und es sich selbst auf einem kleinen Smartphone-Bildschirm schnell und übersichtlich navigieren lässt. Das wollte ich jetzt möglich machen.

Ich habe die Webseite des Theaters Brausepulver für Sie rundum erneuert.

Alles über mich, meine Vorstellung vom besten Theater für den modernen Englischunterricht, die Aufführungsvoraussetzungen Konditionen und die englischen Theaterstücke für die Grundschule, das gesamte Feedback zu kürzlich gespielten Vorstellungen und alle aktuell gebuchten Gastspieltermine finden Sie jetzt hier:

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Den Videofilm zu FROM THE ZOO und alle Unterrichtsmaterialien zu WE ARE PIRATES, A SUPERSTAR PARTY und FROM THE ZOO und auch das Impressum finden Sie jetzt hier:

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Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

PS: Mein 100-Fragen-Projekt pausiert gerade. Sollten Sie jedoch aktuell Fragen oder Wünsche haben, bin ich selbstverständlich immer sehr gerne für Sie da.

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PS2: Wegen der großen Nachfrage … hier die meistgeklickten Seiten meines 100-Fragen Projekts:

Frage 37/100: Welche Anfängertipis für den Einsatz einer Puppe im Unterricht gibt es?

Ich bin ein Fan von Puppen in der Grundschule. Mein Theater wäre ohne Puppen nicht denkbar. Sie sind Handlungsträger und Dialogpartner und: Sie machen einfach Spaß. Noch scheuen sich viele Englischlehrer, sich selbst als Puppenspieler zu versuchen und mit einer Puppe Ihren Englischunterricht zu bereichern. Soweit ich weiß, werden sie damit auch ziemlich allein gelassen. Der Einsatz von Handpuppen wird allgemein begrüßt, ist aber nicht Teil Ihrer Ausbildung.

Die allermeisten Lehrwerke bieten eine Puppe zum Kauf an, zum Einsatz findet sich aber kaum einen Hinweis. Vielleicht auch deshalb, weil manche dieser Lehrwerks-Puppen selbst von uns Profis nicht ganz leicht zu spielen sind.

Dabei ist das Puppenspiel nicht so schwer, wie Sie vielleicht denken. Man muss kein Bauchredner sein. Es gibt eigentlich nur zwei, drei Tricks, die man wissen muss. Meine wichtigsten Anfänger-Tipps sind diese:

1. Halten Sie die Puppe so, dass sich ihr Kopf bewegen kann. Dass die Puppe spricht, erkennt der Zuschauer daran, dass sich der Puppenkopf (ggf. das Klappmaul) im Sprechrhythmus bewegt.

2. Entscheiden Sie immer, wer gerade dran ist, Sie oder Ihre Puppe. Ist die Puppe dran, muss ihre Bewegung größer sein als die des Spielers.

3. Spricht die Puppe mit Ihnen, darf sie Sie nur in den ihren Sprechpausen anschauen. Während Sie als Spieler für die Puppe sprechen, schaut die Puppe ins Publikum, Richtung Boden oder Decke.

Reicht das schon? Oder wollen Sie alles ein bisschen detaillierter?
Brauchen Sie einen echten Schnellstart ins Puppenspiel?

Dann schreiben Sie mir gern eine kurze E-Mail, am besten mit einem Foto Ihrer Puppe. Oder – noch besser - sprechen Sie mich einfach an, wenn ich in Ihrer Schule zu Gast bin. Alles Wichtige, um mit dem Puppenspiel zu starten, kann ich Ihnen in fünf Minuten zeigen. Wirklich!

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 38/100: Wie können Sie so gut Bauchreden?

Bauchreden? Kann ich gar nicht. Aber die Beobachtung stimmt schon auch.

Schaut man hinter die Bühne eines traditionellen Handpuppentheaters, sieht man, wie der für den Zuschauer unsichtbare Puppenspieler den Gang und die Mimik der Puppe übernimmt. Er selbst geht ganz im Spiel seiner Puppe auf. Das herkömmliche Puppenspiel ist ein Monolog oder ein Gespräch der Puppe mit sich selbst, mit anderen Puppen und manchmal auch mit den zuschauenden Kindern.

Das Puppenspiel des Bauchredners hingegen ist immer ein Dialog, ein Gespräch zwischen der Puppe und dem Bauchredner. Es wird der Eindruck erweckt, dass auf der Bühne zwei eigenständige Charaktere agieren. Bauchredner und Puppe sind für die Zuschauer sichtbar. Der Bauchredner selbst spielt auch eine Rolle, er ist ein Schauspieler.

Mein Theater mischt nun diese beiden Formen. Ich bin Schauspieler und Puppenspieler, und zwar gleichzeitig. Ich bin als Spielerin offen auf der Bühne und habe meine eigene Rolle im Stück. Das hat für die zuschauenden Kinder den Vorteil, dass ich immer als ihr direkter Ansprechpartner auf der Bühne bin und auf das, was das Publikum gerade braucht, reagieren kann. Gerade im fremdsprachigen Theater ist diese Interaktivität besonders wichtig, die vielfältigen Erzählweisen mit und über den Körper, die Bewegung, die Geste. Variationen in Tonfall, Lautstärke, Tempo, Mimik und Gestik helfen allen, das Geschehen auf der Bühne zu verstehen.

Ich stehe also wie ein Bauchredner gemeinsam mit meinen Puppen auf der Bühne. Trotzdem gibt es ein paar grundsätzliche Unterschiede. Bauchreden ist meist ein Nummernprogramm. Es gibt in der Regel keine durchgängige Handlung oder Geschichte. Selbst in der einzelnen Nummer gibt es oft keine sichtbare Handlung. Die Puppe sitzt in der Regel fest an einem Platz und redet mit dem Bauchredner. Wenn man die gesprochene Sprache nicht versteht, ist es fast unmöglich zu entschlüsseln, worum es überhaupt geht.

Bauchredner schreiben die Texte Ihrer Puppen in einer ganz eigenen Sprache, nämlich ohne die Buchstaben, für die man üblicherweise seine Lippen bewegt: B, M, P, W. Um B, M, P, W vermeiden zu können, helfen sie sich mit anderen Wörtern weiter, z. B. sagt die Puppe statt "sprechen" eben "reden". Sind solche Synonyme nicht möglich, ersetzen Bauchredner "B" durch "D", "M" durch "N", "W" durch "F" und "P" durch "T". Den Unterschied hört man kaum. Im Idealfall kann man nicht erkennen, dass der Bauchredner für die Puppe spricht.

So eine eigene Sprache haben wir Puppenspieler nicht. Wer uns anschaut, kann ganz deutlich sehen, dass sich unsere Lippen bewegen, wenn wir mit der zweiten Stimme für unsere Puppe sprechen. Unser Trick besteht darin, dass genau dann, wenn die Puppe spricht, eben niemand auf uns achtet, sondern der ganze Fokus auf der Puppe liegt. Das erreichen wir, indem 1. der Spieler die Puppe anschaut, 2. die Puppe nicht den Spieler anschaut und 3. die Puppe die größere Bewegung macht.

Deshalb funktionieren große Klappmaulfiguren so gut, weil die Bewegungen ihre Münder so viel größer sind als die Bewegung unserer Lippen. Bei kleineren Tischfiguren geht die Sprechbewegung durch den ganzen Puppenkörper. So bleibt die Aufmerksamkeit der Zuschauer ganz selbstverständlich bei der Puppe. Ganz ohne Bauchreden.

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 16/100: Wie können Sie so viele verschiedene Stimmen machen?

Das Stimme-Verstellen habe ich geübt. Wobei das Schwierige eigentlich nicht die verschiedenen Stimmen sind. Wir alle verändern unsere Stimme ständig, je nachdem, ob wir jemanden trösten, eine Katze rufen, jemandem etwas verbieten, ein Referat halten oder über jemanden schimpfen. Stimmlage, Lautstärke, Satzmelodie und Betonung verändern sich jedesmal. Jedesmal klingt unsere Stimme anders.

Das Schwierige ist, für jede Puppe jedes Mal genau dieselbe Tonlage zu treffen und sicher zwischen den einzelnen Puppenstimmen und auch der normalen Sprechstimme zu unterscheiden, die Stimmen also nicht zu verwechseln. Das erfordert viel Übung und Konzentration. Als Puppenspieler mit oft zwei Vorstellungen für 100 Kinder oder mehr muss ich auch darauf achten, meine Stimmbänder nicht übermäßig zu quetschen, weil das sonst zu anstrengend ist und die Stimmbänder schädigen kann.

Ich selbst verfüge über sieben unterschiedliche Stimmen, zwischen denen ich sicher hin- und herwechseln kann. Der Weltrekord liegt bei 30 Stimmen (mikrofonverstärkt allerdings), aber sieben Live-Stimmen reichen im Puppentheater eigentlich immer.

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 23/100: Wo haben Sie den Affen gekauft?

Die Antwort ist: Den Affen kann man nicht einfach so kaufen, den haben ein Freund von mir und Doris Gschwandter extra für mein Theaterstück FROM THE ZOO gebaut. Bezahlt habe ich ihn natürlich trotzdem – sogar zweimal.

Ein Freund von mir hatte Regie und Ausstattung für eine Krabat-Aufführung mit Jugendlichen gemacht, die mir sehr gefallen hat, worauf ich ihn gefragt habe, ob er Lust habe, mit mir an FROM THE ZOO zu arbeiten. Er sagte zu und machte mir eine Schlange, eine Giraffe und eben diesen Affen. Oliver hatte tolle Ideen, aber bald merkten wir, dass wir zwei an unsere handwerklichen und gestalterischen Grenzen stießen. Deshalb bat ich, die professionelle Figurenbildnerin Doris Gschwandtner, uns zu helfen.

Die von von meinem Freund erfundene Technik haben wir beibehalten, und auch der Puppenkörper ist noch der Gleiche. Alles andere ist neu. Doris nähte alle Nähte nach, modellierte die Finger der Spielhand neu und fertigte einen neuen Affenkopf, viel ausdrucksstärker und lebendiger als der alte. Dieser Affe begleitet mich jetzt schon 16 Jahre und ich freue mich immer und immer wieder, ihn aus der Kiste zu nehmen, um gemeinsam unsere Zuschauer zum Lachen zu bringen.

Die anderen Tiere aus FROM THE ZOO sind wirklich gekauft und dann für die Bühne optimiert. Der Löwe stammt von der tschechischen Firma Moravská ústředna Brno. Das genaue Modell gibt es nicht mehr, aber ähnliche für 10 Euro. Der Frosch, das Stinktier und der Hund sind Folkmanis Puppets. Die gibt es immer noch, inzwischen auch über Amazon: Folkmanis 2154 - Mini-Frosch 5 Euro; Folkmanis 2250 – Stinktier 23 Euro; Folkmanis 2848 Jack Russell Terrier 29 Euro.

Falls Ihr FROM THE ZOO nachspielen wollt: Bei Folkmanis findet Ihr auch Schlangen und Affen, mit denen man toll spielen kann. Oder ihr nehmt einfach die Kuscheltiere, die Ihr habt, ein paar alte Pappkartons und los geht’s. Have fun!

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 54/100: Stellen öfter Kinder nach den Auftritten Fragen? Mögen Sie Interviews?

Ja und ja. Nach jeder Vorstellung kommen Kinder zu mir nach vorn und fragen. Manchmal sind es einzelne Kinder, manchmal ganze Klassen. Sie stellen viele Fragen zum englischen Theater, zu meiner Person, zu einzelnen Begebenheiten der Vorstellung („Hast du das mit Absicht gemacht?“), vor allem aber auch zu den Figuren und wie man das so gut hinbekommt, dass die Puppen richtig leben.

Manchmal ist nicht viel Zeit für die Antwort, weil alle zurück in den Unterricht oder raus auf den Hof müssen. Manchmal ist aber auch Zeit und dann mag ich diese spontanen Fragerunden. Ganz besonders mag ich es, wenn sich Schüler darauf vorbereiten, mir Fragen zu stellen, sei es nun für die Schülerzeitung oder für die Tageszeitung.

Dann gibt es oft spannende Fragen, die über die Begeisterung des gerade Erlebten hinausgehen und über die ich manchmal richtig nachdenken muss, zum Beispiel, was mein schönstes Erlebnis bei einer Aufführung war oder wie sich Applaus anfühlt. Manches weiß ich auch gar nicht, zum Beispiel, wieviele Puppen ich besitze.

Die Kinder stellen oft kluge Fragen, zum Beispiel, ob ich immer Lust zum Theaterspielen habe, ob es nicht langweilig ist, immer wieder dasselbe Stück zu spielen oder warum ich am liebsten für Kinder spiele. Ich freue mich über all diese Fragen und bin einfach total gern im Austausch mit begeisterungsfähigen und interessierten Kindern, die Spaß an der Begegnung mit mir und meinem Theater haben.

Also: Ja, es wird viel gefragt. Und: Ja, alle Fragen sind sehr willkommen.

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 49/100: Wielange dauert es, eine Puppe herzustellen?

Wielange es dauert, eine Puppe herzustellen, hängt natürlich sehr davon ab, was für eine Puppe man bauen möchte und wieviel Erfahrung man schon mit dem Bauen von Puppen hat. Weil ich selbst am allerliebsten Theater spiele und das auch am allerbesten kann, lasse ich meine Figuren von einer der erfahrensten Figurenbildnerinnen bauen: Doris Gschwandtner macht nichts anderes. Figuren für professionelle Puppentheater zu bauen, das ist ihr Beruf. Wenn ich ein neues Stück plane, ist sie die erste, die davon erfährt, oft zwei Jahre vor der Premiere und lange, bevor ich die Puppen wirklich brauche.

Ich muss Doris rechtzeitig erzählen, wieviele Puppen ich bauen lassen und welche Führungstechnik und welche Figurenform zum Einsatz kommen soll. Flachfiguren, Handpuppen, Handstabfiguren, Klappmaulfiguren, Marionetten, Stockhandpuppen, Sockenpuppen, Tischfiguren? Es muss auch entschieden werden, ob die Figur Arme braucht oder Hände, ob sie stehen können muss oder sitzen oder laufen und ob der Mund sich öffnen soll oder nicht.

Bevor Doris mit dem eigentlichen Bau beginnt, werden also all diese Dinge entschieden und dann kann Doris den zeitlichen Aufwand einschätzen und planen und mir ein konkretes Angebot machen. Dann beginnt sie die Figuren zu zeichnen, von vorn und von der Seite. Erst, wenn wir mit dem Entwurf ganz zufrieden sind, beginnt die eigentliche handwerkliche Arbeit. Die beiden Piraten aus meinem Stück WE ARE PIRATES sind recht aufwendige Tischfiguren. Die reine Bauzeit lag pro Figur bei rund 100 Stunden.

Die Figuren müssen dabei bühnenwirksam sein und handwerklich sehr präzise und robust gebaut werden, damit wir Profipuppenspieler viele, viele Vorstellungen zuverlässig mit ihnen spielen können. Einfachere Puppen lassen sich natürlich auch schneller herstellen. Doris und andere Figurenbauer bieten auch Anfänger-Workshops dazu an, unter anderem am Figurentheater-Kolleg in Bochum und an der Bildungstätte Hof Lebherz in Niedersachsen. Die Kurse dauern 2, 3 oder 5 Tage und am Ende hat man tatsächlich eine eigene gut spielbare, bühnenwirksame Figur.

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 47/100: Wieviele Puppen besitzen Sie?

Wieviele Puppen ich besitze, weiss ich gar nicht. Ich glaube, es sind nicht so viele, wie man vielleicht denkt. Am besten, ich gehe mal meine Produktionen durch:

1997 STRAIGHT TO WATERLOO: 1 Figur
1999 THE SELFISH GIANT: 4 Figuren
2001 MISS DUMMER AUGUST: 3 Figuren
2003 FROM THE ZOO: 7 Figuren
2003 SPELLS AND MORE: 0 Figuren
2003 LETS GET READY: 7 Figuren
2004 HAVE A BISCIUT: 1 Figur
2006 THE PERFECT JOB: 1 Figur
2009 PRETTY GOOD DAY: 10 Figuren
2012 KEEP YOUR PROMISE: 6 Figuren
2015 WE ARE PIRATES: 2 Figuren
2018 A SUPERSTAR PARTY: 6 Figuren

Macht insgesamt 48 Figuren. Bei 22 Jahren Spielerfahrung sind das nur zwei bis drei Figuren pro Jahr und im Schnitt nur vier Puppen pro Stück. Das ist nicht sehr viel für ein Puppentheater. Die meisten Puppentheater, die ich kenne, haben deutlich mehr Personal.

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 21/100: Wie können Sie so gut jonglieren?

Das habe ich geübt.

Ich hatte schon immer gern mit Bällen zu tun und habe auch viele Jahre im Verein Basketball gespielt. Überhaupt habe ich immer viel Sport gemacht und mir auch während meines Studiums immer wieder Kurse aus dem Hochschulsportprogramm ausgesucht. So habe ich Reiten gelernt und Rollerskaten und eben auch Jonglieren.

Ich erinnere mich noch gut an die erste Jonglierstunde. Wir begannen mit einem, dann zwei, dann drei Jonglierbällen. Und es dauerte tatsächlich fast 90 Minuten, bevor meine Hände, meine Hände und mein Kopf verstanden hatten, wie das geht mit dem Jonglieren. Das war ein toller Aha-Moment. Ich hatte es raus. Wow!

Seitdem habe ich viele Stunden geübt. Zu den ersten einfachen Wurfmustern sind schwierigere Tricks dazugekommen. Aus den drei Bällen wurde vier und manchmal fünf. Ich hab mit Fußbällen jongliert, mit Keulen, Ringen, Tüchern, Tellern, Diabolos, Devilsticks, Zigarrenkisten und brennenden Fackeln. Doch die ersten 90 Minuten mit den drei Bällen waren die schwierigsten. Mit drei Keulen jonglieren konnte ich nach 20 Minuten, einfach weil das Muster genau das gleiche ist wie mit den Bällen (man muss nur präziser werfen und fangen).

Während meiner Zeit auf der Zirkusschule habe ich jeden Tag mehrere Stunden jongliert und bin dadurch viel besser geworden. Ich hatte dort in Rod Laver auch einen sehr guten Lehrer (Bronzemedaille Word Juggling Championships 2002). Noch während meiner Zeit in Bristol habe ich angefangen, erste eigene Jonglage-Workshops für Kinder anzubieten, um damit einen Teil meines Schulgeldes zu bezahlen.

Kindern das Jonglieren beizubringen hat mir sofort viel Freude gemacht. Es ist toll zu sehen, wie Kinder zuschauen, üben und dann plötzlich etwas können, was sie vorher noch nicht konnten und das sie nie wieder nicht können werden. Da ist Jonglieren wie Fahrradfahren. Und es macht auch einfach richtig Spass.

Mit dem Jonglieren habe ich gemerkt, dass ich gerne Lehrer bin, einfach in dem Sinne, dass es mir Freude macht, anderen beim Erlernen einer neuen Kunstfertigkeit zu helfen. Ich beobachte genau, lobe gern und freue mich an den Fortschritten und an dem Stolz über die erbrachte Leistung. Jonglieren ist das perfekte Mittel für mich, weil sich die ersten Aha-Momente und Erfolgserlebnisse so schnell einstellen. In meinen Kursen und Workshops geht jeder, der will, nach 45 Minuten mit etwas Neugelerntem nach hause.

Bälle Jonglieren zu lernen dauert bei den meisten Schülern – und auch bei den meisten Lehrern – länger. Die schnellsten Erfolge haben die meisten beim Tellerdrehen. Oft dauert es nur 20 Minuten und 80% aller Schüler haben den Dreh raus und lernen dann noch mehr Tricks: Teller hochwerfen und wieder fangen oder sich selbst durch den Raum zu bewegen, hinlegen, aufstehen, balancieren, während der Teller sich weiter auf dem Stab in der Hand dreht. Oder sie probieren noch andere Jongliermaterialien aus, also Keulen, Bälle, Diabolos, Tücher, Ringe und Devilsticks.

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 24/100: Haben Sie noch Lampenfieber?

Ja, aber kein schlimmes.

Robbie Williams kann sich auf dem Weg zur Bühne kaum auf den Beinen halten, Justin Timberlake leidet auch - ich mag es irgendwie.

Bevor es losgeht, spüre ich eine angenehme Aufgeregtheit, einen guten kleinen Adrenalinschub. Der hilft mir, konzentriert und wach zu sein und spontan auf mein Publikum zu reagieren.

Ich freue mich eigentlich immer, dass es gleich los geht.

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 61/100: Haben Sie immer Lust zum Theaterspielen?

Ja. Immer. Naja - fast immer. Theaterspielen ist mein absoluter Lieblingsberuf. Ich bin gerne unterwegs. Ich mag die Herausforderung, mich auf immer neue Situationen einzustellen, neue Räume, neue Menschen, neue Ideen.

Aber es gibt natürlich Tage, da steht der Lust ein bisschen was im Weg. Zum Beispiel, wenn mich eine dicke Erkältung erwischt hat und das mit dem Singen nicht so leicht und locker geht und auch der Kopf nicht ganz so fit ist.

Und dann gibt es auch Momente, in denen kurz vor der Vorstellung irgendwas Doofes passiert. Manchmal vollgestellte Bühnen, lange Wege, viele Treppen, unfreundliche Menschen. Unfreundlichen Hausmeister zum Beispiel, die ihre Verärgerung über eine nicht funktionierende Kommunikation mit Lehrern oder Schulleitung dann an mir auslassen.

Manchmal gibt es Lehrer, die als letzte kommen und sich dann bei mir beschweren, dass ihre Schüler nicht in der ersten Reihe sitzen. Manchmal gibt es Schüler, die sofort auf die Bühne springen und meine Theaterrequisiten anfassen. Dann habe ich für den Augenblick eigentlich überhaupt keine Lust zu spielen.

Trotzdem vor mein Publikum zu treten ist eben Teil der Professionalität. Ehrgeiz ist sicher auch dabei im Sinne von „Euch werd ich’s schon zeigen, dass das hier Spaß macht“. Und sobald ich die ersten Lacher habe und die ersten tollen Kinder auf der Bühne, ist die Lust aufs Spielen dann auch bei mir wieder ganz da. Immer.

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 17/100: Was heißt eigentlich auf Englisch "Das ist geil!"?

Das war die Frage einer Schülerin einer vierten Klasse, die gleich nach der Vorstellung nach vorn zur Bühne kam. Gerichtet war sie erst einmal an ihre zwei Freundinnen, aber als die es auch nicht wussten, fragten die drei dann einfach mich.

Ich habe mich zunächst gefreut über die Begeisterung, die eine solche Frage überhaupt auslöst. Das Theater war also großartig. –Cool. Super. Würde ich sagen. Aber ich bin auch schon 50.

Wenn Ihre Schüler heute etwas großartig finden, sagen sie "das ist geil". Oder auch: Das ist mega, krass, genial fett oder lit. Neulich auch „cheedo“. Das kannte ich noch nicht, heißt wohl aber auch cool, super, großartig. Eine 1:1-Übersetzung für „das ist geil“ gibt’s vielleicht gar nicht.

Wüssten Sie die Antwort?

Mein Freund Jamie vom Fair Play Theatre in Bristol würde am ehesten sagen: „That’s cracking.“ Das hat auch so ein bisschen was Anzügliches. Aber meistens sagt er einfach sehr britisch: "very nice", "fantastic", "wicked", "terriffic", "great", "super" oder einfach "cool". Aber Jamie ist jetzt auch schon 50.

Ich freue mich über die Begeisterung, aber auch darüber, dass meine Vorstellung Ihre Schüler anregt, sich mit der englischen Sprache zu beschäftigen, weiter zu fragen, nachzudenken. Diese drei Schülerinnen wollten ganz konkret etwas wissen, wollten ins Gespräch kommen miteinander und mit mir und haben sich aus ganz eigenem Interesse mit der Fremdsprache beschäftigt. Authentischer geht es kaum. Toll, wenn die Begegnung mit mir und meinem englischen Theater so etwas leisten kann. Ich freue mich. Immer wieder.

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 64/100: Ist es nicht langweilig, immer wieder dasselbe Stück zu spielen?

Nein. Und ich wundere mich immer wieder darüber. Es macht mir tatsächlich immer noch Freude, FROM THE ZOO zu spielen – nach 16 Jahren und mehr als 2.000 gespielten Vorstellungen. Das ist schon sehr ungewöhnlich.

Damit es überhaupt nicht langweilig wird, müssen mehrere Faktoren zusammenkommen. Zunächst einmal muss die grundsätzliche Struktur des Stücks stimmen. Ich als Spieler muss vollkommen davon überzeugt sein, dass das Theaterstück so, wie es ist, gut ist für meine Zuschauer.

Gleichzeitig muss ich das Vertrauen in meine Fähigkeiten als Spieler haben und das Wagnis eingehen, in jeder Vorstellung, Kleinigkeiten zu verändern, Anregungen der Zuschauer aufzunehmen und spontane Einfälle umzusetzen. Wir Theaterleute sagen dazu: das Stück wachsen lassen.

Jede Vorstellung ist ein Prozess, jedes Publikum muss von Neuem überzeugt und begeistert werden. Für mich ist das immer ein toller Moment, wenn ich spüre: Ja, es läuft. Die Kinder, die jetzt gerade vor mir sitzen, sind dran am Theater, wollen sich einbringen, am liebsten alle auf die Bühne.

Die Lehrer, die eigentlich nur ihre Schüler beaufsichtigen wollten, lachen aus vollem Herzen. Alle haben Spass und einfach eine gute Zeit zusammen. Das macht mich trotz aller Kraft und Konzentration, die ich in jede Vorstellung stecke, extrem glücklich. Es ist ein tolles, spannendes Miteinander.

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 18/100: Spielen Sie auch öffentliche Veranstaltungen?

Ja, aber wenige. Als das Theater Brausepulver seinen Sitz noch in Berlin hatte, habe ich fast nie in Schulen gespielt. Die Berliner Lehrer waren gewohnt, sich mit Ihren Klassen auf den Weg zu machen, teilweise durch die ganze Stadt, um eine öffentliche Vorstellung in einem Kindertheater, einem Kultur- oder Jugendzentrum zu besuchen. Der Berliner Senat hat ein solches Verhalten auch gefördert, indem der Besuch dieser Kulturorte finanziell unterstützt wurde.

Inzwischen bin ich seit fünfzehn Jahren in Lübeck und es macht gerade im Flächenland Schleswig Holstein einfach mehr Sinn, dass ich mich mit meinem Theater auf den Weg direkt in die Schule mache als dass für 100 Kinder drei Busse gemietet werden müssen. Neben den Fahrtkosten entfallen auch die Kosten, die durch die Nutzung der Theaterräume anfielen (oft 30% des Eintritts).

Alle meine Theaterstücke sind daher so konzipiert, dass sie in den Räumen der Schule stattfinden können. Die Aufführungsvoraussetzungen sind ganz einfach: Spielfläche 3x4m groß mit einer Raumhöhe von 3m, Stromanschluss, ansteigende Bestuhlung (Matten, Bänke, Stühle, Tische) oder Podest, 100 bis 150 Zuschauer. Licht- und Tontechnik kann ich mitbringen.

Öffentliche Veranstaltungen gibt es manchmal in Hamburg, wenn Kulturzentren solche organisieren und mich einladen.

Der Ort für meine öffentlichen Vorstellungen in Lübeck ist das Figurentheater Lübeck (ehemaliges Marionettentheater). Hier finden meine Premieren statt. Außerdem präsentiere ich dort auch im Rahmen der Theaternacht im Herbst alljährlich Szenen eines meines englischprachigen Programme.

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 25/100: Dauert es lange, ein englisches Theaterstück zu machen?

Ja. Bei mir dauert es 3 Jahre, bis ein Theaterstück fertig ist. Das ist eine ganz schön lange Zeit, und viele Theater produzieren in 3 Jahren 6 Stücke. Für mich aber sind diese drei Jahre ein sehr guter Rhythmus. Mein Ziel ist es, gutes Theater in die Schulen zu bringen. Für mich steht die Qualität an erster Stelle und nicht so sehr die Schnelligkeit.

Natürlich proben wir nicht drei Jahre, sondern so ein Produktionsprozess umfasst sieben Phasen von je vier bis sechs Monaten Dauer:

Phase 1: Thema und Spielidee

Phase 2: Recherche und erste didaktische Überlegungen

Phase 3: Charaktere und Handlung

Phase 4: Figurenbau

Phase 5: Bühnenbau

Phase 6: Didaktik, Text, Lieder, Proben, Stückentwicklung und Premiere

Phase 7: Die ersten 20 Schulvorstellungen

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 20/100: Machen Sie das alles allein?

Nein. Gerade im Kindertheaterbereich ist es zwar durchaus üblich, so viel wie möglich selbst zu machen. Das hat verschiedene Gründe. Geld ist einer davon. Es ist natürlich billiger. Die reinen Materialkosten einer Produktion betragen vielleicht 1.000 oder 1.500 Euro. Gibt man Regie, Figurenbau, Bühnenbau und Musikproduktion dagegen in fremde, professionelle Hände kommen schnell 10.000 Euro oder mehr zusammen. Das Geld muss man als Spieler zuvor verdient und zur Seite gelegt haben, um es in die neue Arbeit investieren zu können.

Zum anderen haben gerade Puppenspieler den Hang zum Superhelden. Sie glauben, dass sie sich in allen künstlerischen Bereichen ausdrücken müssen und Ihr Level an Expertise auch reicht. Es gibt den einen oder anderen, bei dem das auch so ist, aber die meisten von uns sind doch bessere Spieler als Puppen- oder Bühnenbauer oder Musiker. Ich weiß, dass ich nie so technisch gute Figuren bauen könnte wie Doris, die seit mehr als 10 Jahren nichts anderes macht und ständig dazulernt und immer noch besser wird.

Außerdem mag ich, dass jeder Künstler seine eigenen Ideen und seinen eigenen Geschmack in die Produktion einbringt und so etwas völlig Neues entsteht, das ich mir allein gar nicht vorstellen und kreieren könnte. Deshalb entsteht beim Theater Brausepulver jede neue Inszenierung im Team. Immer. An der Produktion meines neuesten Stückes WE ARE PIRATES waren außer mir noch fünf andere Künstler und Pädagogen beteiligt:

2013 hat die Figurenbildnerin Doris Gschwandtner die zwei Tischpuppen-Piraten Pugsley und Pete gezeichnet und gebaut, inklusive Kostümen und Kleinrequisiten. Im 1. Halbjahr 2014 hat der Holzbildhauer Kilian Kreuzinger die Bühnenelemente, die Piratenschiffe und Haie gebaut. Die Bühnenbildnerin Ria Bredemeyer hat sie angemalt. Mit der Regisseurin Cornnelia Koch habe ich dann im 2. Halbjahr über intensive Probenarbeit mit dem vorhandenen Material die endgültige Bühnenhandlung und die Dialoge entwickelt. Parallel dazu hat der Grundschullehrer und Musiker Tobias von Stuckrad meine Songideen musikalisch umgesetzt und die Playbacks produziert.

Bei der Premiere stehe ich dann allein auf der Bühne, aber ich weiss sehr genau, was welcher Künstler durch seine Arbeit ermöglicht hat und bin sehr dankbar, mit diesen tollen Menschen narbeiten zu dürfen.

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 44/100: Können Sie davon leben?

Ja, inzwischen ich kann davon leben. Am Anfang war ich ganz arm. Nach Ausbildung und Studium hatte ich im Frühsommer 1997 überhaupt kein Geld. Ich wohnte den Sommer über wieder bei meinen Eltern, verkaufte für den Cirque du Soleil Programmhefte, probte kostenlos im Gemeindesaal und vereinbarte mit meiner Regisseurin, sie an den späteren Einnahmen prozentual zu beteiligen.

In den ersten Jahren verdiente ich gerade genug, für das, was ich allein zum Leben brauchte. Mit Beginn der Sommerferien war allerdings immer das Geld alle. Fünf Jahre lang hatte ich deshalb im Sommer einen zweiten Job (Ferienlager für Berliner Kinder), der mich finanziell über die theaterfreie Zeit brachte. Erst in den letzten fünfzehn Jahren hat sich mein Leben geändert - in kleinen, vorsichtigen Schritten. Inzwischen habe ich eine eigene kleine Familie, ein eigenes kleines Auto, ein kleines Reihenhaus, ich kann Bio einkaufen und zweimal im Jahr Urlaub machen.

Ich kann die Ferienzeit mit meinen Kindern verbringen, und im Sommer auch mal fünf Wochen offline sein und vom Theater komplett abschalten. Das ist jetzt möglich und auch wichtig, damit ich das, was ich mache, weiter mit Leidenschaft verfolgen kann. Ich lebe ein ziemlich bürgerliches Leben. Ich arbeite an fünf Tagen in der Woche, manchmal auch am Wochenende. Wenn ich nicht auf der Bühne stehe, bin ich auf der Autobahn oder am Schreibtisch oder in der Werkstatt oder im Probenraum.

Das Theater Brausepulver ist nicht die europaweit größte Theatergruppe, sondern ein kleines, freies, unabhängiges Ein-Frau-Theater. Theaterspiel, Stückentwicklung, Büro, Tourneeplanung, Webseite - das meiste ist in einer, nämlich meiner Hand. Ich erhalte keine Förderung vom Land und schalte auch keine Werbung auf meiner Webseite. Die Vorstellungen müssen also auch diese für das Publikum unsichtbaren Arbeitstage finanzieren. Inzwischen klappt das. Ich liebe, was ich tue. Das Theater Brausepulver ist mein Beruf. Und deshalb kann ich davon leben.

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 70/100: Wie alt sind Sie?

Ich hatte mal ein Band-T-Shirt der Band Element of Crime", auf dem stand: "Too old to die young." Das habe ich gern getragen. Und auch das ist schon wieder neun, zehn Jahre her. Oje... Also bin ich inzwischen wahrscheinlich: uralt. Aber auch unfassbar jung. Meistens irgendwo dazwischen.

Ich bin auf jeden Fall gern so alt, wie ich jetzt bin. Die Jahre der Erfahrung erlauben mir eine selbstbewusste Gelassenheit im Leben und auf der Bühne, die ich vor zehn oder zwanzig Jahren so noch nicht hatte und die aus der Ruhe heraus einzigartige Momente entstehen lässt.

Die schwedische Schriftstellerin Astrid Lindgren hat mal gesagt: "Es gibt kein Verbot für alte Weiber auf Bäume zu klettern." Was sie im zarten Alter von fast 70 tat, gemeinsam mit ihrer Freundin Elsa, die an jenem Tag 80 wurde. Genauso ist es doch, oder?

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 52/100: Welches war Ihr Lieblingsfach?

Mein Lieblingsfach war Sport. Und Englisch und und Musik. Und Latein und Kunst. Und Mathe. Ich hatte viele Lieblingsfächer.

Welches Fach gerade mein absoluter Favorit war, hing auch davon ab, was wir gerade gemacht haben. So war Sport immer mein Lieblingsfach, wenn wir Schwimmen hatten oder Basketball gespielt haben, aber nie, wenn es darum ging 1.000 Meter zu laufen. In Mathe mochte ich alles außer Quadratzahlen und Strahlensätze.

Aber noch entscheidender dafür, ob ich ein Fach gerade mochte oder nicht, war der Lehrer. Neben einigen langweiligen Lehrern, hatte ich immer wieder auch solche, die mich begeistert haben. Das waren dann meine Lieblingslehrer und das, was sie unterrichteten meine Lieblingsfächer.

In meinen ersten vier Grundschuljahren mochte ich am liebsten meine Religionslehrerin Frau Hähnel. Sie war eine kleine alte Dame, die die Geschichten aus der Bibel erzählte und mit uns sang. Vier Jahre lang, das war großartig. In Klasse 5/6 mochte ich vor allem meine junge, fröhliche Klassenlehrerin Hannah Hüfner (Latein und Deutsch) und Ursula Hentschel (Mathe und Musik).

In den Schuljahren 7 bis 13 mochte ich meinen humorigen Klassenlehrer Klaus-Peter Mor mit seinen dynamischen Tafelbildern (Englisch und Geschichte), die inzwischen als Foto-Künstlerin erfolgreiche Angelika von Stocki (Mathe und Kunst), die damals junge Christine Karwiese (Sport und Englisch) und ganz besonders Frau Dr. Knobelsdorff (Deutsch und Latein), an die ich mit liebevoller Hochachtung zurückdenke.

Die Fächer, die diese Lieblingslehrer unterrichtet haben, sind vielfältig. Was diese Lehrer für mich miteinander verbindet, ist: die Freude, mit der sie uns Kinder und junge Menschen unterrichtet haben, der Humor, der immer Platz hatte in ihrem Unterricht und die unmittelbare Begeisterung für für Geschichten und für Musik.

Genau so ein Lieblingslehrer möchte ich auch sein, wenn ich heute mit meinem Englischen Theater in die Schulen komme. Oft gelingt es und dafür bin ich den Schülern und Lehrern von heute und meinen Lieblingslehrern von damals sehr dankbar.

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 51/100: Welche Zensur hatten Sie in Englisch?

In Englisch hatte ich auf dem Zeugnis eine 2. Immer.

Vor 30 Jahren war der Englischunterricht noch ganz anders. In der Grundschule hatte ich gar kein Englisch, das Fremdsprachenlernen fing erst auf dem Gymnasium an. Es bestand aus dem Auswendiglernen von Vokabeln und Standardsätzen, dem Lernen von Grammatikregeln und dem Übersetzen von Texten aus unserem Englischbuch, das Seite für Seite durchgearbeitet wurde.

Wir Schüler selbst sprachen wenig Englisch, eigentlich nur im Sprachlabor. Das war ein speziell zum Erlernen von Sprachen ausgestatteter Raum. Alle Schüler hatten einen Kopfhörer mit Mikrophon. Der Lehrer besaß ein Kontrollpult, mit dessen Hilfe er ebenfalls über Kopfhörer und Mikrophon entweder zu allen Schülern sprechen oder individuell Kontakt aufnehmen und kontrollieren konnte.

Die Sätze, die man hörte, waren Aufnahmen von Muttersprachlern. Das war gut, aber es waren eben Aufnahmen. Der übliche Arbeitsauftrag war „Listen and repeat“. Kommunikation mit einem echten Lehrer oder mit anderen Kindern gab es nicht. Mit Spiel und Spass und Leichtigkeit hatte unser Englischunterricht wenig zu tun. Leider.

Denn: Wenn ich heute zur Schule ginge und Lehrer*innen gehabt hätte, die wissen, dass ein lebendiger und abwechslungsreicher Unterricht mit Liedern und Geschichten, mit Interaktion und Theater viel besser ist für alle, dann hätte ich wahrscheinlich sogar eine 1 gehabt.

Immer.

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 26/100: Ist das Englische Theater auch was für die Vorklassen?

Wenn sie möchten, können auch Vorklassen teilnehmen. Sie haben aber im nächsten Jahr mehr davon.

Bei den Großen beobachte ich oft, dass es ihnen Freude macht, das vorher im Englischunterricht Gelernte in der Begegnung mit mir und dem Theater anzuwenden. Bei FROM THE ZOO sind das die Farben, die Zahlen bis 10 und die Namen von Zootieren und deren Lebensräume. Diesen Effekt hat man bei den jüngeren Kindern fast nie. Es bleibt beim Sprachbad.

Zudem ist es für für manchen Vorklässler vielleicht das erste Mal, dass er mit so vielen anderen Schülern in der Aula sitzt oder in der Turnhalle. Das allein ist für viele Kinder schon aufregend, dann noch das Theater und die fremde Sprache! 40 Minuten Englisch ist ganz schön lang. 40 Minuten stillsitzen auf einer Turnmatte ist nicht so leicht, wenn man 5 oder 6 ist.

Ich als Spielerin kann gut damit umgehen mit der Unruhe, die nach etwa 20 Minuten bei den jüngeren Kindern entsteht. Trotzdem mache ich mir immer ein bisschen Sorgen um die, für das das Theater eigentlich am besten ist und auch am wichtigsten. Ein Schüler, der jetzt in Klasse 3 oder 4 ist, hat vielleicht nur diese eine Chance auf dieses motivierende englische Theatererlebnis.

Finanziell macht es meist keinen Unterschied, da der Preis pro Schüler konstant bleibt, egal, ob nun 100 Kinder teilnehmen oder 300 Kinder. Für die Großen ist die Exklusivität besser. Und für die Kleinen lohnt sich das Warten fast immer.

Was für Ihre Schüler am besten ist, können wir gern besprechen.

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 72/100: Wie kam es zu Ihrem Piratenlied "Live in the Sunshine"?

Erinnern Sie sich, wie heiß es im Sommer 2014 war? Gleich nach dem Frühstück wollte man ins Freibad oder ans Meer. Wir waren im und am Wasser. Wir spielten und genossen die Sonne und die freie Zeit. In der Mittagshitze zogen wir uns ins kühle Haus zurück.

Und da las ich mitten in der theaterfreien Zeit einen Satz von Ralph Waldo Emerson, einem amerikanischen Schriftsteller und Philosophen des 19. Jahrhunderts: “Live in the sunshine, swim the sea, drink the wild air.” Ich griff zu meiner kleinen Reisegitarre und spielte ein paar Akkorde. Innerhalb von wenigen Minuten hatte ich den Refrain zu meinem neuen Lied. Das war ein leichter, kreativer, glücklich machender Moment. Man spürt es irgendwie, das man da jetzt gerade etwas wirklich Gutes ge- und erfunden hat, das vielen Menschen Freude machen kann.

Zu Beginn des neuen Schuljahres habe ich mich dann hingesetzt und an einem Vormittag die Strophen und den Prechorus geschrieben, die über alle Poesie des Refrains hinaus konkret in das Thema Piraten einführen sollten und speziell auf die sprachlichen Bedürfnisse der englischlernenden Grundschüler abgestimmt sind.

Anfang September nahm ich eine erste Demoversion mit Gesang und Gitarre auf und schickte diese dem Grundschullehrer und Musiker Tobias von Stuckrad, der regelmäßig in Fachzeitschriften wie Grundschule Musik Lieder mit didaktischen Anleitungen veröffentlicht und mir auch schon in früheren Jahren immer wieder mit meiner Theatermusik geholfen hat. Diesmal haben wir von Anfang an zusammengearbeitet. Tobias hat das Playback für mein Piratenlied produziert. Ich habe viel Freude an dem Ergebnis.

Sie können sich das Lied (Playback in unterschiedlichen Tonarten und als Gesangsdemo) gleich hier anhören oder die Noten downloaden:

Zu allen Downloads

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 69/100: Was heißt eigentlich "Ohrwurm" auf Englisch?

Wieder so eine Frage, über die ich mich sehr freue. Vor allem, wenn sie von Lehrern gestellt wird, die mein Theater im letzten Jahr schon eingeladen haben und die mir erzählen, dass das Theaterlied noch wochenlang in den Schulfluren zu hören war. Manchmal begrüßen mich auch die Schüler, indem sie das Lied vom letzten Jahr trällern. Das finde ich wunderbar. Ich freue mich, dass es mir immer wieder gelingt, genauso solche Lieder für mein Theater zu erfinden, die den Kindern nicht mehr aus dem Kopf gehen. Echte Ohrwürmer eben.

Früher hätte ich sofort geantwortet, dass es für Ohrwurm keine Entsprechung im Englischen gibt und dass man dieses Phänomen am besten mit „catchy tune“ (eingängige Melodie), „catchy song“, „sticky song“ oder ähnlichem umschreibt. Kann man natürlich machen.

Doch die Frage der Kinder ließ mir keine Ruhe. Also habe ich zunächst mal meine Nachbarin Hannah, in den USA aufgewachsen, gefragt, wie sie das Phänomen beschreiben würde. „Ear worm“ hatte sie noch nicht gehört. Hannah würde sagen: „I have a song stuck in my head“. Das finde ich sehr elegant formuliert.

Allerdings scheint der Begriff „ear worm“ inzwischen tatsächlich auch im Englischen Einzug gehalten zu haben. Eine kurze Recherche im Netz zeigt: Seit fünf, sechs Jahren findet man den Begriff sogar in den Lernprogrammen der guten alten BBC.

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 22/100: Wie kommt es, dass Ihre Musik immer zum richtigen Zeitpunkt startet? Spielen Sie so präzise?


Nein, überhaupt nicht. Weil ich immer genau für das Publikum spiele, was gerade dasitzt und weil mir der individuelle Schwung der einzelnen Aufführung wichtig sind, würde mich die Ausrichtung auf eine fest getaktete Musikkulisse sehr einschränken. Die Musik ist wichtig in meinen Stücken, aber sie darf nicht das Tempo der einzelnen Szene bestimmen.

In größeren Theatern gibt es deshalb Tontechniker, die sich während der Vorstellung um nichts anderes kümmern, als dass zum richtigen Zeitpunkt die richtige Musik eingespielt wird. Idealerweise spürt der Techniker, wann genau er seine Regler bedienen muss. Einen eigenen Tontechniker mit in die Schule zu bringen, würde allerdings einiges Geld kosten. Um die Eintrittspreise für alle angemessen zu halten, versuchen wir kleinen Theater in der Regel deshalb, diese Aufgabe selbst zu übernehmen.

Nun habe ich als Solo-Puppenspieler aber oft alle Hände voll, so dass der Fußschalter oft die einzige Möglichkeit ist, die nächste Musikeinspielung zu starten. Zusätzlich zu den normalen Ein- und Ausgängen gibt es bei manchen Musikanlagen deshalb die Möglichkeit, einen Fußschalter anzuschließen, mit dem die Musik gestartet und gestoppt werden kann, z.B. bei der Kombi-Box Typhoon (ca. 2000 Euro). Das Starten ist leicht, weil sich der Impuls aus dem Spiel ergibt. Das Stoppen hingegen ist für uns Spieler oft schwierig, weil man dann den Fußschalter betätigen muss, wenn es die Technik erfordert und wir in dem Moment nicht im Spielfluss und bei unserem Publikum sind.

Die Lösung für besser ausgestattete mobile Spieler: Ein besonderer CD-Spieler mit Einzeltitelwidergabe = Auto-Cue-Funktion, die dafür sorgt, dass die Musik automatisch stoppt, wenn der Titel vorbei ist. Der nächste Titel wird erst gestartet, wenn auf die Fernbedienung oder den Fußschalter (letzterer muss von einem HIFI-Techniker dafür extra angelötet werden) gedrückt wird.

Aus dieser Erfahrung heraus bin ich vor einigen Jahren dazu übergegangen, meine Musik von USB-Sticks abzuspielen. Ich verwende dazu eine kleine leichte Lösung, die ein Ingenieur aus der Nähe von Kassel ursprünglich für die Anwendung auf Messen und in Museen entwickelt hat, den sogenannten Maares-MP3-Spieler. Er hat die Maße einer externen Festplatte und kann zwischen Fußschalter und jeder handelsüblichen Musikanlage angeschlossen werden. Neben dem Fußschalter kann ich die Musik auch per Funk-Handsender starten. Der Handsender ist dabei so klein, dass er in meiner Hosentasche verschwindet. So kann ich auch mitten Bühne stehen und genau im richtigen Moment wie von Zauberhand die Musik starten.

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 19/100: Unsere Schule möchte eine neue mobile Musikanlage anschaffen. Können Sie eine empfehlen?

Als meine Playbacks noch von CD kamen, war ich zehn Jahre lang mit dem optisch spektakulären, vor allem bei Streetdancern beliebten, für mein Theater fast zu coolen Boomblaster RV-NB70BE von JVC (8,7 kg; damals 269 Euro) unterwegs. Die heute von mir mitgebrachte Musikanlage ist der AC-40 Verstärker von Roland (5,3 kg; 343 Euro). Für mich als One-Woman-Show ist sie als Backup ideal. Ein Musikwürfel mit gutem Klang, sehr kompakt und leicht zu transportieren und mit dem für mich wichtigen Anschluß für meinen MP3-Spieler.

Beide Musikanlagen lassen sich intuitiv bedienen. Sie verfügen über einen hochwertigen, satten und klaren Klang und funktionieren in allen Räumen, in denen ich spiele: in Musikräumen, in Aulen , in Pausen- und Sporthallen. Die Beschallung von 120 oder 150 Kindern ist in einwandfreier Qualität möglich. Wenn nötig, lassen sich über einen Klinkenstecker auch Mikrofone anschließen.

Beide Geräte sind deutlich günstiger und auch komfortabler und leichter als die in den Schulen üblichen unhandlichen Brüllwürfel und Kombiboxen, die schnell 15 kg wiegen und 1.000 Euro oder mehr kosten. Besonders wichtig: Meine beiden mobilen Musikanlagen haben mich nie im Stich gelassen und immer zuverlässig funktioniert.

Meine Empfehlung für die Schule? Der Ghettoblaster von JVC, und zwar das Nachfolgemodell RV-NB300DAB (350 Euro bei Sport Thieme).Er wäre für den Einsatz in der Schule mit ihren vielfältigen Anforderungen der praktischere von beiden, da er noch leistungsstärker und robuster ist und als vielseitiger Multifunktionsplayer auch gleich über einen internen CD-Spieler und Bluetooth und direkte Anschlussmöglichkeiten für iPod/iPhone und USB-Sticks verfügt. Auch ist ein Batteriebetrieb möglich, was manchmal von Vorteil ist, weil es gerade in Turnhallen nicht immer und überall eine Steckdose gibt.

Gerade für das Theater für die ersten Lernjahre Englisch ist eine gute und starke Musik sehr wichtig. Die Musik hilft mir sehr dabei, Ihre Schüler mit meinem Englischen Theater zu begeistern und ihnen über das Mitsingen frischen Schwung und eine Portion Vergnügen und Unbekümmertheit mitzugeben in der für sie noch neuen Sprache.

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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Frage 40/100: Welches Englische Theater ist das beste?

Wie in vielen anderen Lebensbereichen auch, hat sich die Zahl der Angebote externer Dienstleister, die den Schulen täglich ins Haus flattern, per Brief oder E-Mail, in den letzten Jahren vervielfacht. Als ich im Sommer 1997 aus England nach Berlin kam mit meinem ersten englischen Theaterstück im Gepäck, gab es dort außer mir noch einen Australier, der englischsprachiges Kindertheater machte. In ganz Deutschland gab es (mit uns beiden) drei. In Berlin spielten Peter und ich. Den Schulen flatterten zwei Spielpläne ins Haus. Die Entscheidung fiel meist zugunsten eines bestimmten Stücks, eines gut zu erreichenden Spielortes oder einer günstigen Termins.

22 Jahre später gibt es in Deutschland bestimmt 15 oder 20 Theater mit einem zumindest streckenweise englischsprachigen Angebot für Grundschulkinder. Ich selbst arbeite am liebsten auf Empfehlungsbasis, d.h. zufriedene Kunden empfehlen mich weiter). Viele Kollegen aber schicken viel Werbung an viele Schulen in ganz Deutschland. Und uns alle findet man über Google.

Worauf sollten Sie also achten, wenn es um die Auswahl des für Ihre Schule passenden Englischen Theaters geht?

Ich rate Ihnen, diese 5 Fragen zu stellen:

Habe ich es Amateuren zu tun?

Das können Sie schnell herausfinden. Gehen Sie auf die Webseite des Theaters. Schauen Sie erstens, ob das Theater seit mindestens 5 Jahren englischsprachige Stücke für Grundschüler spielt. Jeder, der 5 Jahre lang Theater spielt und davon leben kann, hat sein Publikum. Es kann nicht ganz schlecht sein, was er macht. Die Untalentierten geben vorher auf. Schauen Sie zweitens, ob das Theater im Jahr mindestens 40 (englischsprachige!) Termine an Schulen spielt. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass das so die Untergrenze ist, um davon leben zu können und gleichzeitig genügend Spielerfahrung zu sammeln und sich kontinuierlich zu verbessern.

Arbeitet das Theater mit freien Schauspielern?

Gerade die großen Tournee-Theater arbeiten mit wechselnden jungen Schauspielern, die Ihre ersten Theatererfahrungen sammeln wollen. Das ist keineswegs schlecht, weil gerade diese Menschen gut ausgewählt sind. Nur haben die jungen Schauspieler wenig Erfahrung mit den Aufführungsbedingungen in den Schulen. Die Schauspieler sind auch nicht diejenigen, die das Gastspiel organisieren. Das übernimmt das Theatermanagement (das dann am Tag der Vorstellung nicht vor Ort ist).

Sind die angebotenen Theaterstücke bilingual?

Zweisprachige Stücke sind für uns Theatermacher sehr praktisch. Weil man immer jemanden auf der Bühne hat, der Deutsch spricht, kann man alle Inhalte auf die Bühne bringen, ohne auf die englischen Sprachkompetenzen der zuschauenden Kinder zu achten. Wir können auf der Bühne auch Sachverhalte erörtern wie: Können Mädchen Clown werden? Das wäre im einsprachigen Ansatz schwer. In der Zweisprachigkeit aber können sich die Kinder solche Inhalte erschließen, indem Sie die deutsch gesprochenen Sätze kombinieren und sich denken, was die andere Figur wohl auf Englisch gesagt haben könnte. Der englische Anteil im Stück bleibt Sprachbad. Die Anbieter bilingualer Stücke machen oft gutes Theater, beschäftigen sich aber nicht mit den Anforderungen des modernen Englischunterrichts.

Werden einfach die Märchenstücke für Kita-Kinder übersetzt?

Auch das findet man tatsächlich häufiger als man denkt. Vom Kindertheater leben zu können ist nicht ganz einfach. Ich verstehe jeden Kollegen, der Angebote schaffen will, die laufen, für die es eine Nachfrage gibt. Für englisches Theater gibt es eine solche Nachfrage. Leider beachten die Kita-Kollegen oft nicht, dass das englische Theater für Grundschüler sich wesentlich von denen des deutschsprachigen Theaters für Kindergartenkinder unterscheidet. Grundschüler, die ein Stück in einer für Sie fremden Sprache sehen, brauchen oftmals andere Inhalte und immer eine andere dramatische Umsetzung. Eine Liste mit den 20 wichtigen Vokabeln ist nicht genug. Auch hier wird den Prinzipien des modernen Englischunterrichts kaum Rechnung getragen.

Wie viele Spieler sind gleichzeitig auf der Bühne?

Große Theatertruppen sind toll (abgesehen davon, dass man auch mehr Leute bezahlen muss). Sind viele Spieler beteiligt, bringt das oft Schwung in die Inszenierung, weil immer mal einer schnell von rechts oder links auftreten kann. Leider sind Inszenierungen mit mehreren Schauspielern oft sehr festgelegt und lassen wenig Raum, auf das Publikum einzugehen. Man spielt dann sehr mit dem Partner und das Ganze wird filmischer. Einzelspieler hingegen sind fast darauf angewiesen, das Publikum einzubeziehen. Ihre Stücke sind oft weniger raffiniert, dafür aber interaktiver und direkter.

Welches Theater ist nun das beste?

Seien Sie streng. Sortieren Sie aus. Wenn Sie die 5 Fragen beantwortet haben, haben Sie es höchstens noch mit einer Handvoll Theater zu tun, die für Ihre Schule infrage kommen. Jetzt können Sie auch einfach nach Sympathie entscheiden. Wen möchten Sie kennenlernen? Wen wollen Sie gern in Ihre Schule einladen? Wenn Sie sich jemanden ausgeguckt haben, machen Sie es einfach. Laden Sie ein englisches Theater an Ihre Schule ein. Ein gutes Englisch-Erlebnis für Ihre Schüler wird es jetzt auf jeden Fall.

Mit herzlichem Gruß,
Bärbel Frank

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